Was ist Gesund und Gewaltfrei - Präventionsstrategie (GPS)?

Viele Einrichtungen - ein Projekt

Es wird eine Vielzahl von Einrichtungen mit einem geringen Beantragungsaufwand erreicht

Die Antragsstellung und Projektverantwortung erfolgt optional durch Sie als:

  1. Träger von Einrichtungen
  2. kommunale Gebietskörperschaft
  3. Einrichtungsverbund (trägerübergreifend)
  4. Weiterbildungsakademie oder Forschungsinstitution
Der Ansatz ist eingebettet in einen
Organisationsentwicklungs- und Gesundheitsförderungsprozess.
Dazu werden folgende Förderlinien kombiniert:
Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) § 20b SGB V Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen § 5 SGB XI

Hinweis: Förderkriterien der Präventionsleitfäden beachten!

Eine gesunde und gewaltfreie Lebens- und Arbeitsumwelt zu schaffen – das ist eine der zentralen Herausforderungen, wenn es darum geht, die stationäre Langzeitpflege zukunftsorientiert zu gestalten.

Wir wissen: Mitarbeitende in der stationären Langzeitpflege brauchen gute Arbeitsbedingungen, damit die Motivation am Beruf und die eigene Gesundheit nicht auf der Strecke bleiben. Und Heimbewohnerinnen und -bewohner müssen sicher sein können, ohne Demütigung und Gewalt gepflegt zu werden und wohnen zu können. Beide Bedingungen gehören zusammen: Weder das eine noch das andere darf daher aus dem Blick geraten.

Die Präventionsstrategie setzt da an. Das Ziel: gesundheitsfördernde und gewaltfreie Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende und gesundheitsfördernde und gewaltfreie Lebensbedingungen für Bewohnerinnen und Bewohner. Für die Mitarbeitenden sollen Arbeitsbedingungen geschaffen werden, die ihre Gesundheit fördern, sie vor Überforderung schützen, aber auch vor entwürdigendem Verhalten und Demütigungen am Arbeitsplatz. Bewohnerinnen und Bewohner sollen in ihrem Pflegeheim gleichermaßen vor entwürdigenden Handlungen und Gewalterfahrungen bewahrt werden.

Die Gewaltpräventionsstrategie verfolgt das Ziel gewaltpräventive und gesundheitsfördernde Strukturen in Pflegeheimen für Bewohner*innen und Mitarbeitende zu identifizieren und Sensibilität für Formen von Gewalt zu schaffen. Etablierte Methoden, eingebettet in einen Organisations- und Personalentwicklungsprozess und speziell auf die Einrichtungskultur angepasst, werden implementiert und verstetigt.

Der GPS-Ansatz basiert auf den Präventionsleitfäden der Kranken- und Pflegekassen und entstand im Rahmen des Pilotprojekts „Pflege in Bayern. Gesundheitsförderung und Gewaltprävention in Pflegeheimen“, welches 2020 bis 2023 stattfand.

In dem Vorhaben werden erprobte Konzepte und Methoden aufgegriffen, um das Bewusstsein und die Sensibilität für Formen von Gewalt in der Pflege zu schärfen, Kompetenzen zu stärken, Gewalthandlungen zu vermeiden und entwürdigenden Situationen vorzubeugen.

Weitere Informationen finden Sie jeweils auf den folgenden Seiten:


Das Teilprojekt „Gesund und Gewaltfrei – Prävention in Bayern“ wird kassenartenübergreifend gefördert. Zum einen im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung nach § 20b SGB V von folgenden Krankenkassen: AOK Bayern, den Betriebskrankenkassen in Bayern, der IKK classic, der KNAPPSCHAFT und den Ersatzkassen sowie zum anderen der Prävention in vollstationären Pflegeeinrichtungen nach § 5 SGB XI von der Pflegekasse der AOK Bayern, den Pflegekassen der Betriebskrankenkassen in Bayern, der Pflegekasse der IKK classic, der KNAPPSCHAFT, den Pflegekassen der Ersatzkassen und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) als Landwirtschaftliche Pflegekasse.

Teilprojekt „Gesund und Gewaltfrei – Kultur- und Strukturentwicklung in Bayern" wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention gefördert.